An jeder Schule in Pereira stehen beim raus und reingehen der Kinder Polizeistreifen, die diesen Vorgang überwachen. Schon öfters musste die Direktorin zuvor die Polizei rufen, um Kinder vor Ihren Mitschülern zu schützen. Wenn das bei den Kindern schon so weit ist, ist mir auch klar warum der Konflikt in Kolumbien nicht zum Ende kommt.
Und wie reagiert die Politik. Eins ist klar: Nicht positiv. Aber etwas anderes hätte man auch nicht erwartet. Egal in welchem Staat. Auch in Kolumbien zählt eben die Wirtschaftlichkeit mehr als alles andere. und so wird weiterhin gespart und mehr und mehr privatisiert, "wirtschaftlicher" gemacht, Klassenräume auf ihre Belastbarkeit ausgemessen, Megaschulen gebaut und die Lehrer unterbezahlt. Aber hey, wer brauch schon eine vernünftige Bildung.
Und wenn man sich dann noch die Mühe macht und mal die Ziele der "Agenda 21" durchliest, speziell was in Sachen Bildung in diesem Dokument zur Zukunftssicherung der Menschheit steht (welches auch Kolumbien unterschrieben hat und "umsetzt"), wie z.B.:
- Verständigungskompetenz: Sie umfaßt die Fähigkeit und das Wissen für eine Verständigung
mit anderen, um zu einer gemeinsamen Kultur der nachhaltigen Entwicklung zu
gelangen.
· Vernetzungs- und Planungskompetenz: Darunter wird die Fähigkeit gefaßt, unter der
Prämisse der Retinität (d.i. die Vernetzung von Kultur- und Naturwelt) und Nicht-
Linearität denken und planen zu können.
· Kompetenz zur Solidarität: die Fähigkeit, Solidarität zu entwicklen und sich für interund
intragenerationelle Gerechtigkeit einzusetzen,
· Motivationskompetenz: die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren und Freude daran zu
empfinden, sich tätig und zukunftsgerichtet im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu
entfalten,
· Reflexionskompetenz: Dies ist die Fähigkeit zur distanzierten Selbst- und Fremdwahrnehmung,
zur Selbstdistanz und Toleranz und zur Entwicklung von Leitbildern für eine
ökologisch, ökonomisch und sozial zukunftsfähige Weltgestaltung.
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