Was geht in Kolumbien

Dies ist eine Seite für alle Freunde und Bekannte aus DD, B oder sonst wo auf dieser Welt. Sie soll die unnötigen Sammelmails umgehen und die neue Brücke zwischen erster und zweiter Heimat sein und dabei das dokumentieren, was wir in Kolumbien so treiben und was auch Kolumbien so mit uns für Späßchen macht...
Viel Spaß!!

Dienstag, 10. Mai 2011

Entführt

Eines schönes Abends mit Salsa Rythmus im Blut und dem ein oder anderem Bierchen, genossen wir die lang ersehnten Sommernächte im Zentrum Pereiras. Als sich die Tanzwut schließlich mehr und mehr in eine angenehme Bettschwere verwandelte begaben wir uns mit dem Taxi zum geparkten Motorrad.


Da man in Pereira zwischen 0 und 4 Uhr morgens nicht mit dem Motorrad in Pereira fahren darf muss man also nach alternativen Möglichkeiten suchen, um nachts um 2 Uhr in sein Häuschen auf dem Lande zu kommen. Das geht zu Fuß, mit dem Taxi oder mit dem Motorrad, wenn man es so Parkt, dass man nur Dorfstraßen nutzt, also nicht in der Stadt fahren muss. In unserem Fall heißt das, dass wir das Motorrad in der Nähe der Universität parken um uns dann vom Acker zu machen. Meistens klappt das auch nur dieses mal kam uns der Abschleppdienst der hiesigen Verkehrspolizei in die Quere. Und das nur, weil irgendwo am Ende der Straße (natürlich von parkenden Autos verdeckt) ein paar Verbotsschilder gemalt wurden.
So wurde der Heimweg um einen Nachtwanderung und eine Erfahrung bereichert.


Nach mehreren unruhigen schlaflosen Nächten und der Vorbereitung auf die Rückkehr des täglichen Fahrradfahrens mit fast 20 kilo auf dem Fahrrad stand ich nach dem Wochenende vor dem Büro der Verkehrspolizei, um mich meiner Strafe zu stellen. Man bekommt in Kolumbien einen 50%-igen Rabatt, wenn man in den 5 Tagen nach der Tag die Rechnung begleicht und zusätzlich bei einem Kurs zum guten Verkehrsteilnehmer macht. Das Gute an dem Kurs ist, dass man hier alle wichtigen Tips und Tricks erklärt bekommt, wie man die Polizei von der Entführung seines Fahrzeugs abhalten kann.
Nach langem Zittern und Bangen, um die Zukunft meines treuen Gefährts und dem Zustand meiner Kniegelenke hatte ich dann irgendwann die Erlaubnis in den Händen meine Karre aus den Händen der Entführer zu befreien.
Danke...